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Automotive

Mobility Innovation Campus

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Die Kernelemente des Testfelds

Testkreuzung

Im Mittelpunkt des Testfelds steht eine Kreuzung inklusive der benötigten Infrastruktur aus Verkehrsflächen, Lichtsignalanlage (LSA), Sensorik sowie V2X-Kommunikation. Die Testkreuzung dient dazu, automatisierte und vernetzte Fahrzeuge (AVF) in einem abgesicherten Umfeld testen und validieren zu können, bevor die entwickelten Fahrzeugsteuerungs-Algorithmen im realen Straßenverkehr evaluiert, erprobt und eingesetzt werden. Dabei werden die zum Einsatz kommenden KI-Algorithmen, KI-Modelle und Datensätze analysiert und deren Konformität mit Standards eines eigenen Datenanalysetools überprüft (SafeAI).

Ergänzt werden die Verkehrsflächen durch eine intelligente, über offene Schnittstellen variabel ansteuerbare, bewegliche Lichtsignalanlage sowie eine umfassende Detektionssensorik zur Erfassung und präzisen Positionsbestimmung aller (auch nicht vernetzter Fußgänger und Radfahrer) Verkehrsteilnehmer.

Park & Charge Lane

Kunden geben ihr automatisiertes Flotten-Elektro-Fahrzeug am Anfang der Park-and Charge-Lane (PCL) ab. Das Fahrzeug fährt ab dort autonom in eine von KI-Algorithmen vorgeschlagene Spur auf den berechneten Ladebereich ein. Nachdem dort induktiv geladen wurde, „schiebt“ der Algorithmus die Fahrzeuge in dieser Spur weiter nach vorne. Der Endbereich der PCL, in dem sich Fahrzeuge mit hohem Ladezustand befinden, dient als Parkbereich für eine erneute Vermietung der Fahrzeuge.
Verschiedene Anordnungen sollen via Simulation entwickelt und bewertet werden. Besonders interessant ist die Nachbildung von Taxi-Wartezonen. Elektrotaxis nutzen die Wartezeit als Ladezeit. „Kabel rein – Kabel raus“ macht beim Vorrücken um jeweils eine Fahrzeuglänge keinen Sinn. Deshalb wurden auf dem Testfeld induktive Ladeplätze installiert, wo die Fahrzeuge während des Wartens automatisch aufgeladen werden. 

Automated Valet Parking

„Mobility as a Service“ bedeutet Vollautomatisierung – der Mensch ist in dieser hohen Ausbaustufe an vielen Fahrmanövern nicht mehr aktiv beteiligt. Ein Beispiel ist der fahrerlose Parkservice (SAE Level 4), der zum Beispiel an Flughäfen angeboten werden kann. Dieser fahrerlose Parkservice soll auf dem Testfeld in einem Parkhaus-Labor verifiziert und später auch zertifiziert werden. Getestet wird zunächst die Vorstufe des automatischen Valet-Parking: das Einparken per Smartphone. Hier bleibt der Fahrer in der Nähe seines Fahrzeugs und überwacht den Einparkvorgang mittels einer App auf seinem Smartphone. Da in dem menschenleeren Parkhaus keine Verbindung mit Ladekabeln hergestellt werden kann, werden die Fahrzeuge dort automatisch induktiv geladen

5G-Campusnetz

Für die Vernetzung der Verkehrs­teilnehmer unter­einander sowie mit der Infrastruktur (z. B. Lichtsignal­anlage, Sensorik etc.) wird eine V2X-Kommunikations­infrastruktur integriert. Die IABG-Tochter VITES hat hierzu ein privates 5G-Mobilfunknetzwerk („Campus-Netz“) als Testplattform für die kommunikations­spezifischen Applikationen installiert. Mit diesem Netzwerk soll einerseits die Tauglichkeit der 5G-Technologie für die Vernetzung autonomer Fahrzeuge nachgewiesen und gleich­zeitig auch Ende-zu-Ende Anwendungen entwickelt werden können, mit denen sich Erfahrungen für einen späteren Real­betrieb gewinnen lassen. Ein weiterer Vorteil eines eigenen Campus­netzes ist die Möglichkeit, hier Cyber-Angriffe durchzu­führen (Jamming, Spoofing) und entsprechende Härtungs- und Gegen­maßnahmen zu entwickeln.

Simulationszentrum

Realisierung im 2. Bauabschnitt mit High-Performance-Rechenzentrum für die geplanten Simulatoren und die hochparallele numerische Simulation.

Geplant ist die Integration eines Fahrsimulators  des Lehrstuhls für Verkehrstechnik der TUM. Dieser ermöglicht die Durchführung von virtuellen Versuchen, für die sich eine Umsetzung auf der realen Testkreuzung als zu gefährlich bzw. zu aufwändig darstellt. Durch die räumliche Nähe ergeben sich eine Vielzahl von Möglichkeiten zur nahezu latenzfreien Kombination aus Fahrsimulation und Realtestfeld, beispielsweise durch Echtzeit-Verknüpfung beider Welten in einer einzigen Versuchsumgebung.

Ihr Ansprechpartner bei der IABG
Wolfgang Mohr
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