Das Joint Agent-based Simulation System (JASS) ist ein konstruktives Simulationssystem, welches von der Einzelplattformebene bis hin zu Großverbänden (Brigade/Division) multidimensionale Operationen und Gefechte vollständig agentenbasiert simuliert.
Das Simulationssystem JASS ist unter anderem zur Unterstützung der Aufgaben in den Anwendungsbereichen Analyse & Planung (Streitkräfte) und Entwicklung & Beschaffung (Rüstung) entwickelt worden und wird für derartige Untersuchungen national und international genutzt. In diesem Anwendungsbereich wird JASS sowohl zur Unterstützung von fähigkeitskategorienübergreifenden Untersuchungen auf taktischer Ebene als auch zur Unterstützung von fähigkeitskategoriespezifischen Untersuchungen im taktisch-technischen Bereich genutzt.
Gefechtsfahrzeuge und Individuen werden mit ihren Fähigkeiten wie Aufklärung, Mobilität, Schutz, Kommunikation, Tarnung, Führung oder Wirkung mit parametrisierbaren Daten in der Simulation abgebildet.
Das komplexe Verhalten dieser Elemente wird in simulierten Gefechten wiederum über taktische Regelsätze in einer eigenen Skriptsprache (Generic Behaviour Language) dargestellt. Mit Hilfe dieser Skriptsprache können mehrere tausend Agenten in echtzeitbasierten Gefechten über mehrere simulierte Gefechtstage hinweg dargestellt werden, in denen für jedes Element Ausgabewerte wie Verluste, Verbräuche oder Gefechtserfolge ausgegebenen werden können.
Gleichzeitig können technische und operationelle Eingangsgrößen in Data Farming Experimentenvariiert werden. Diese Experimente werden zu den unterschiedlichsten Fragestellungen durchgeführt.
Welche Auswirkungen hat der Einsatz veränderter, neuer technischer und taktischer Fähigkeiten auf das Überleben, die Durchhaltefähigkeit und die Missionserfüllung?
Welche Fähigkeitsaspekte wirken sich stärker, welche weniger aus, und vor allen Dingen aus welchem Grund?
Wie kann ich veränderte, verbesserte oder neue Fähigkeiten sinnvoll in meinen bisherigen taktischen Plan einbringen, um diese möglichst gut zur Geltung zu bringen/zu nutzen?
Welcher Course of Action bringt im Einsatz den größten operationellen Mehrwert?
Mit dieser Evaluation von neuen/veränderten technischen und taktischen Fähigkeiten ist es möglich (auch vorab), generelle Einschätzungen und fundierte Argumentationen für und wider unterschiedliche Aspekte geänderter und neuer Fähigkeiten zu ermitteln und damit Aufgabensteller in der eigenen Bewertungsfähigkeit durch eine herstellerneutrale Perspektive zu unterstützen. Die Beratung mittels Simulationsgestützter Analysen erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Analyseteam und den Aufgabenstellern, um einen kontinuierlichen Austausch von Informationen, Feedback und Anpassungen zu gewährleisten. Sie erfordert ebenso eine hohe Fachkompetenz in den Bereichen Modellbildung, Simulationstechnik, Taktik und Einsatz in Joint Operations und operationelle Analyse.
Neben Gefechtseinflüssen haben technisch-logistische Systeme selbst einen großen Einfluss auf die materielle Einsatzbereitschaft. In den militärischen logistischen Hauptprozessen (Instandhaltung, Materialbewirtschaftung, Technisch-Logistische Management etc.) treten u. a. Fragestellungen auf, die mit Verfügbarkeiten von Waffensystemen, der Nutzung von Ressourcen und der Auswirkung von Engpässen zusammenhängen.
Dabei ist die Prognose des Gesamtsystemverhaltens mit Hilfe von technisch-logistischen Simulationen in Abhängigkeit von Rahmenbedingungen bezüglich der materiellen Einsatzbereitschaft von entscheidender Bedeutung.
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